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Wie schreibe ich eine gute Geschichte?

Ich wurde schon öfter gefragt, wie man eine GUTE Geschichte schreibt. Meine persönliche Antwort ist recht einfach: Höre auf damit, besonders gut sein zu wollen!

 

Worum geht es eigentlich beim Schreiben?
Um anderen zu gefallen?

 

Ich glaube es nach dreizehn Büchern nicht mehr. In meinen Augen geht es darum, Kontakt zum eigenen Herzen zu bekommen. Auf sich selbst einlassen können. Es geht ums Fühlen und dass du dir die Erlaubnis gibst, dass alles sein darf. GUT und SCHLECHT gibt es dann nicht mehr. Du schaust nach innen und lässt fließen. Du weißt, dass es okay ist, so zu sein, wie du jetzt bist.

Neulich schrieb mir jemand, dass ich aufpassen solle, dass meine Geschichten nicht Richtung Märchen abdriften, weil sie immer so gut enden. Ich habe darüber nachgedacht und wusste irgendwann: Es sind keine Märchen. Es ist meine Welt. Ich habe mir durchs Schreiben alles erlaubt. Keine Einschränkungen. Einfach sein. Nicht beurteilen oder werten. Meistens hat meine Herzensstimme die Führung, wenn ich schreibe. Diese göttliche, wohlwollende und nährende Stimme. Und genau deshalb passiert es oft, dass sich während dem Schreiben meine inneren Wunden schließen. Liebe fließt und das berührt mich oft selbst so sehr, dass ich weinen muss. Aber das ist gut so!

 

Daher kann ich für mich sagen:
Schreiben heilt.

 

Letzten Endes ist die Antwort auf die Eingangsfrage auch übertragbar auf das ganze Leben: Wenn wir besonders gut sein wollen, scheitern wir oft. Weil wir im Außen schauen, uns (für andere) verbiegen und einen Schein aufrechterhalten. Unbewusst. Wir erreichen genau das Gegenteil von dem, was wir eigentlich wollen. Und ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber die sympathischsten Menschen sind für mich immer noch die, die aufgehört haben, gut sein zu wollen. Sie sind einfach so, wie sie sind.

 

In diesem Sinne
Eure Kerstin

 

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