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Schlechte Noten - was tun?

Es ist mir ein Herzensbedürfnis etwas zu diesem Thema zu sagen.
Bevor ich das tue, poste ich eins meiner Zeugnisse von damals.
Es bedarf keiner weiteren Erklärungen.

Falls ihr Eltern seid und Angst um eure Kinder habt, weil sie ständig schlechte Noten mit heim bringen oder sogar sitzen bleiben könnten, so kann ich euch guten Gewissens sagen: Auch eure Kinder gehen ihren Weg! Denn schlechte Noten sagen rein gar nichts über Talente und Begabungen aus. Vielleicht haben sie gerade einfach nur kein Bock auf Schule, wie sie ist – was ich durchaus verstehen kann. Vielleicht wollen sie auch nur wahrgenommen werden und fallen deshalb auf. Vielleicht haben sie Angst vor Lehrern oder werden in der Schule gehänselt. Ja, es kann viele Gründe dafür geben. Das, was ihr tun könnt: Stellt euch hinter eure Kinder wie ein Fels in der Brandung. Egal wie verkorkst sie euch gerade vorkommen, denkt immer dran: Eure Kinder sind etwas Besonderes, egal wie die Noten ausfallen. Liebt eure Kinder nicht weil sie etwas leisten, sondern weil sie sind, wie sie sind.

 

Falls du ein Lehrer oder Erzieher bist, dann zolle ich dir an dieser Stelle meinen großen Respekt. So viele Kinder mit unterschiedlichen Backgrounds und Bedürfnissen unter einen Hut zu bringen, ist wahrlich eine Herausforderung. Ihr leistet großartige Arbeit. Bitte verzweifelt nicht und glaubt an euch … und die Schüler.

 

Und falls du ein Kind bist, welches gerade schlechte Noten hat: Du musst niemandem etwas beweisen. Du bist gut so, wie du bist. Ich glaube an dich. Dass du deinen Weg gehst, auch wenn dein Zeugnis anderes aussagen könnte. Du trägst einen Schatz in dir, der stärker ist als jedes Mangelhaft. Du bist ein Sonnenkind! Glaube daran, egal was dir andere erzählen. Motivation und Begeisterung sind zwei ausschlaggebende Kriterien, die eine maßgebende Rolle im Leben spielen. Wenn die Menschen aus ihrer inneren Kraft schöpfen, entfalten sich ungeahnte Potentiale. Vertraut darauf – denn es ist so. Bei jedem von uns!

 

Achso: Mein „ausreichend“ in Deutsch wäre durchaus auch anders zu deuten:

Ausreichend, um Bücher zu schreiben. ;)

 

Herzoffene Grüße
Eure Kerstin

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Kommentare: 6
  • #1

    Claudia (Mittwoch, 30 Mai 2018 12:48)

    Ein toller Blogartikel. Das muss ich sofort teilen.

  • #2

    Barbara (Mittwoch, 30 Mai 2018 20:04)

    So liebevollst und verständlich, Danke für diese Zeilen, sowohl an Eltern, Kinder und Lehrer.
    Ja, die Kinder machen ihren Weg bestimmt... interessant ist es, wie sie einem ähnlich sind, oder eben auch anders - einzigartig eben ��❤️
    Ich teile diesen Blogeintrag, Danke, Kerstin!

  • #3

    Jennifer Langhans (Freitag, 07 Februar 2020 20:58)

    Wunderbare Worte liebe Kerstin

  • #4

    Heike Scheel (Donnerstag, 18 Juni 2020 07:08)

    Lasst uns diesen Beitrag in die Herzen aller Beteiligten einpflanzen. Denn die Gesellschaft spiegelt uns etwas anderes.
    Kinder die nicht funktionieren werden abgestempelt.
    Danke Kerstin

  • #5

    Elli (Montag, 22 Juni 2020 10:10)

    Mir ging es ähnlich auf der selben Schule �
    Im Nachgang bin ich froh, das Jahr wiederholt zu haben, denn dadurch habe ich die Menschen kennengelernt, die mir begegnen sollten.
    Aber die Zeit damals war hart und wenig schön.
    Es dauert eben, bis man seine wahre Identität gefunden hat und da ist unser Schulsystem leider wenig hilfreich �

  • #6

    Britta Kempski (Mittwoch, 07 Juli 2021 12:43)

    Guten Tag! Wie soll ich am besten anfangen..Ich bin eine Alleinerziehende Mutter. In der heutigen Zeit nichts Besonderes mehr . Dazu muss ich sagen, dass ich aus einem sehr strengen und kühlen Familienverband komme. Mutter war Hausfrau und Vater , ein höherer Beamter ( aus Oberschlesien) .Mutter arbeitete früher ( Anfang der 60 Jahre) beim Finanzamt. Dort haben sie sich kennengelernt.Durch einen Unfall war Sie linksseitig gelähmt.. Beide besuchten ( Sie, Realschule) und Er Gymnasium ohne Abitur… Es war in meiner Schullaufbahn grausam…Ich ging auf die Hauptschule.. Ich empfand das nicht so schlimm.. Von den Hauptschulen, so sagte „Man „ kamen die besten Handwerker… Vater versuchte immer mit mir zu lernen. Erst einmal verstand er den Schulstoff nicht .Er war ja da schon über 40 Jahre, was damals schon älter war . Es machte ihn rasend . Und Mutter zeigte nur am Anfang leichtes Interesse.Bei Vater gab es Ohrfeigen und er warf meine Schulsachen durch die Wohnung!Klar , dass ich irgend wann ganz Dicht machte . Bekam mit ach und Krach meinen Schulabschluss.Danach machte ich ein FSJ in einem Seniorenheim. Und im Anschluss eine einjährige Ausbildung zur Krankenpflegerhelferin. Mein Traumberuf. Dann arbeitete ich lange Jahre in einem Seniorenheim. Bekam dann meinen Sohn. Er ist mittlerweile 18 Jahre jung . Vater wollte ihm immer helfen, was ich aber nach kurzer Zeit unterband .Es war für meinen Sohn noch giftiger … Mir war im Grunde klar , dass mein Junge Zeit brauchte ! Ich habe ihn seinen Freiraum gegeben. Und der Kleine und ich haben uns einen Weg geebnet…Mittlerweile hat er seine Fachoberschulreife. Sein nächstes Ziel ist es , sein Abitur zu machen. Ich weiß, dass er es schaffen wird ! Ich stehe hinter ihm und bedränge ihn nicht, weil ich weiß das es ohne Druck am besten ist. Selbst als schlechte Noten mit brachte gab es kein Donnerwetter. Wir haben dann ( er und ich) überlegt wie er sich verbessern könnte. Hab ihm immer Mut und Seelenstärke mit auf den Weg gegeben! Lg