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Freudentanz - da ist der Name Programm

Heute kommt ihr in den Genuss, das Interview mit Angelina Wiemann zu lesen. Sie ist Inhaberin von Freudentanz. Wir sind nun schon sehr lange in Kontakt und kennen uns bislang nur durch Facebook, aber die Chemie passte recht schnell. Als ich mich entschied, Menschen zu interviewen, die ihren Herzensweg gehen, fiel sie mir sofort ein. Da ich alles, was sie in den letzten Jahren tat, miterleben durfte, war für mich klar, dass ihr davon auch etwas erfahren müsst. Denn solche Menschen inspirieren. Und das tut Angelina mit ihrer herzlichen Art ganz sicher!

 

Wie bist du zu deinem „Freudentanz“ gekommen?

Hat die Kunst dich gefunden oder du die Kunst?

 

Tatsächlich hat wohl eher die Kunst mich gefunden. Ich war schon immer gerne kreativ und habe es geliebt, mein Zuhause gemütlich und stilvoll einzurichten. Durch meinen Blog habe ich irgendwann gemerkt, dass meine Art zu leben auch andere Menschen anspricht und inspiriert. Es kamen immer mehr Anfragen, wo man denn dieses oder jenes bekommen kann. So reifte in mir die Idee eines eigenen Lädchens/Online-Shops. Das ermöglicht mir heute, von meiner Leidenschaft zu leben.

 

Du schreibst, dass die Idee gereift ist.

Was gab den Ausschlag, dass du es wirklich in die Tat umgesetzt hast?

 

Wenn das Brennen in dir größer ist als der Zweifel – dann hast du keine andere Wahl. So habe ich es in meinem Leben tatsächlich meistens gehalten. Vielleicht hört es sich ein bisschen komisch an, aber ich wusste immer, dass ich nicht als Industriekauffrau geboren wurde.

 

 

Aber ich weiß, dass trotz deiner Begeisterung nicht alles glatt lief. Ich erinnere mich an ein großes Versandhaus, die deine liebevoll per Hand angefertigten Sachen nachbauten und als ihre eigenen im Katalog anboten. Damals warst du empört und sehr traurig darüber. Wenn du heute zurückdenkst – was hast du aus dieser Zeit für dich gelernt bzw. an Erkenntnissen mitgenommmen?

 

Ich habe gelernt, dass man sich im Leben nicht alles gefallen lassen darf. Ich bin damals mit allem, was ich hatte und konnte, dagegen angegangen. Mit Erfolg. Auch wenn ich oft dachte, ich zerbreche daran, so bin ich für mein Recht eingetreten. Das hat mir im Endeffekt nicht nur positives Feedback von außen gebracht, sondern mich vor allem zu einem stärkeren Menschen gemacht.

 

Wie gehst du mit Kritik um?

 

Sachliche Kritik ist gut und wichtig. Auch, um sich weiterzuentwickeln. Allerdings musste ich erst lernen, sachliche von unsachlicher Kritik zu unterscheiden. Gerade, wenn man öffentlich viel von sich preisgibt, sind da auch immer Menschen, die einem einfach gerne das Leben schwermachen wollen oder zu viel Zeit haben.

 

Was würdest du Menschen sagen, die sich Kritik sehr zu Herzen nehmen?

 

Es nicht allzu sehr an sich ranzulassen. Ich weiß, wovon ich rede. Als ich das erste Mal mit Kritik „konfrontiert“ wurde, wollte ich direkt alles hinschmeißen. Zum Glück habe ich das damals nicht gemacht, sonst wäre FREUDENTANZ nur eine Eintagsfliege gewesen. Ist es sachliche Kritik, nimm sie an. Ist es unsachliche Kritik, lass sie draußen vor der Tür stehen. Das ist dann nicht deine Baustelle, sondern die des anderen.

 

Gab es etwas in deiner Freudentanz-Zeit, was dir besonders nah gegangen ist?

 

Ich bekomme häufig Mails von meinen Lesern/Kunden, die mir so nett schreiben. Da war schon die eine oder andere Mail dabei, die die Tränchen haben kullern lassen. Wenn ich geschrieben bekomme, dass ich jemanden motiviert habe seinen Traum endlich zu leben… dann macht mich das sehr glücklich und stolz. Und das, obwohl ich doch eigentlich nur ein kleines Lädchen ins Leben gerufen habe. Mehr nicht.

 

Mehr nicht? Ich muss grinsen.
Was ist dir in deiner Arbeit besonders wichtig?
Worauf legst du besonders viel Wert?

 

Ich lege viel Wert darauf, dass ich für mein Lädchen/Online-Shop nur Dinge einkaufe, die ich auch genauso bei mir zu Hause verdekorieren (hihi, dieses Wort habe ich damals irgendwie während der Umsetzung meines Lädchens erfunden und ich finds so klasse, dass meine Kunden sich heute noch daran erinnen und oft sagen „Sobald ich gleich mit meinen Einkäufen daheim bin, wird verdekoriert!“) würde. Denn nur so kann ich hinter dem stehen, was ich tue und meine Begeisterung nach außen tragen. Außerdem wird sowohl das Lädchen als auch der Online-Shop so eingerichtet und präsentiert, dass sich meine Kunden fühlen wie bei sich zuhause. Denn das habe ich früher immer gesucht, aber nirgendwo gefunden. Gemütlich, persönlich und individuell.

 

Viele Menschen sind unzufrieden im Job, wissen aber nicht, was sie ändern könnten, damit es ihnen besser geht.

Was würdest du ihnen sagen wollen?

 

Nicht immer erlaubt es die aktuelle Lebenssituation, seinen alten Job einfach mal eben so an den Nagel zu hängen. Auch ich hatte schon den ein oder anderen Job in meinem Leben, der mich nicht erfüllt hat. Manche machten mich sogar unglücklich. Wenn ich das bemerkte, habe ich alles daran gesetzt, diese Situation zu verändern. Manche mögen das vielleicht „nicht standhaft“ oder „ein Fähnchen im Wind“ nennen. Für mich ist aber ein Job mehr als nur ein Job. Ich möchte mich wohlfühlen mit dem was ich tue und morgens nicht schon Bauchweh haben, wenn ich die Augen aufmache und weiß, was mich erwartet. Immerhin verbringen wir die meiste Zeit des Tages mit unserer Arbeit. Deshalb mein Tipp: In sich reinhorchen und verstehen, was die Gefühle einem sagen wollen – nur so geht‘s.

 

Was hast du damals für dich verstanden?

 

Alles in mir hat „Nein“ gesagt zu dem „falschen“ Job, den ich hatte. Der Bauch, der Kopf. Es hat sich einfach nicht richtig angefühlt. Wenn man morgens mit ungutem Gefühl hingeht und nur drauf wartet, dass die Zeit umgeht – das ist schrecklich. Das kenne ich heute gar nicht mehr. Im Gegenteil: Die Zeit rennt jetzt sogar manchmal. Das bedeutet nun aber nicht, dass es in meinem jetzigen Job nur rosa Wolkenpupse gibt. Wenn das Lager voll neuer Ware steht oder die Bestellungen kaum zu bewältigen sind, dann muss auch schonmal eine Nacht durchgearbeitet werden. Harte Arbeit, die mich aber immer erfüllt und glücklich macht.

 

Danke Angelina, dass du dir Zeit genommen hast und uns an deiner Freudentanz-Reise hast teilhaben lassen.

 

Ich danke dir für dieses schöne Gespräch und allen anderen fürs Lesen. Vielleicht konnte ich ja manch einen motivieren, etwas an seinem Leben zu ändern. Dafür ist es nämlich nie zu spät!

 

Wer sein Herz auch mal gerne vor Freude tanzen lassen möchte, darf sich gerne auf ihren Seiten umschauen:

 

Sie schreibt wundervolle  >>> BLOGARTIKEL
hat einen inspirierenden  >>> ONLINE-SHOP
und teilt auch alles auf  >>> FACEBOOK

ebenso postet sie auf >>> INSTAGRAM


Es gibt also ausreichend Möglichkeiten, mit ihr in Kontakt zu treten. Und wer sie gerne mal in Lage in ihrem Lädchen besuchen möchte, ist natürlich jederzeit herzlich willkommen.

 

Habt einen freudvollen Tag

Eure Kerstin

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